Jürgen Peters

Messung und Bewertung des Innovationsverhaltens im deutschen Automobilzuliefersektor

Ergebnisse einer empirischen Untersuchung


Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird erstmalig eine umfangreichere Bewertung des Innovationsverhaltens der Zulieferbetriebe im deutschen Automobilsektor vorgenommen. Diese erfolgt auf der Grundlage mehrerer verschiedener Indikatoren des Innovationsinputs und -outputs, die im Jahr 1995 im Rahmen einer bundesweiten Betriebsbefragung in der deutschen Automobilzulieferindustrie gewonnen wurden. Über die Verwendung der verschiedenen Indikatoren erhält man ein umfangreiches und facettenreiches Bild der Innovationsaktivitäten der Automobilzulieferer, wodurch sich auch branchenspezifische Unterschiede aufdecken lassen. Dabei können die einbezogenen Industriezweige hinsichtlich ihrer Innovationsstärke beurteilt und in verschiedene Innovationsfelder eingeordnet werden. So zeigt sich, daß innerhalb des Automobilsektors die Betriebe aus den Industriezweigen NE-/EST-Gießereien und Gesenkschmiede in fast allen Belangen ein stark unterdurchschnittliches und die Betriebe aus den Branchen Chemie/Mineralöl-verarbeitung und Kfz-Elektrik ein stark überdurchschnittliches Innovationsverhalten aufweisen.

Key words: Automobilzulieferindustrie, Innovationsverhalten

JEL-Classification: L6, O3

Summary

For the first time the innovative behavior of firms within the German automotive supplier industry will be valuated in more detail. The valuation refers to many different input and output measurements of innovative activities which are conducted in an extensive survey, carried out in 1995. Due to different measurement methods an extensive and detailed picture of the firmspecific innovative activities of automotive suppliers can be given. Moreover, market specific differences in the innovative behavior allow us to classify the involved supplier markets in different innovative fields, which characterize their innovative abilities. It will be shown that within the automobile industry the innovative intensity of foundries and die-forges are at most low, whereas the innovative intensity of firms in the chemical, petroleum and electric industries are at most high.

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