Peter Michaelis
Zum
Innovationsanreiz umweltpolitischer Instrumente: Rehabilitierung der
Auflagenpolitik?
Abstract:
Standard
analysis of the
economics of environmental policy usually claims that emissions taxes
induce a
stronger incentive for an improvement in pollution abatement
technologies than
emission standards. In contrast, recent empirical studies within this
field
reveal that there is no systematic relationship between improvements in
pollution abatement technologies and the policy instrument chosen. The
present
paper tries to clarify this contradiction. In the first step the paper
shows
that the standard model of innovation in pollution control under
different
policy regimes is deficient in at least two ways: It neglects policy
impacts on
the firms’ output level and it assumes a fairly unrealistic type of
emission
standard. In the second step the paper presents a model which tries to
overcome
these shortcomings. Using this model it is shown that the impact on
innovation
in pollution control caused by taxes and standards strongly depends on
the
scale of technical progress as well as on the cost structure of the
firm under
consideration such that there is no unique ranking of the two policies.
Finally,
the paper discusses the policy implications of these findings.
Zusammenfassung:
Die
vergleichende Analyse umweltpolitischer
Instrumente kommt regelmäßig zu dem Ergebnis, dass
Emissionsabgaben einen
höheren Innovationsanreiz auslösen als Emissionsauflagen.
Demgegenüber weisen
neuere Studien der empirischen Innovationsforschung auf keine
eindeutige
Rangfolge zwischen den verschiedenen umweltpolitischen Instrumenten
hin. Im
vorliegenden Beitrag wird eine mögliche Ursache für diese
Diskrepanz
aufgezeigt. Zunächst wird gezeigt, dass das in der Literatur zum
Beleg der
vermeintlich stärkeren Innovationswirkung von Abgabenlösungen
regelmäßig heran gezogene
Modell zwei Schwächen ausweist: Es vernachlässigt
Rückwirkungen des Instrumenteinsatzes
auf das Outputniveau der Unternehmen und es geht von einer
unrealistischen Modellierung
der Auflagenpolitik aus. Anschließend wird ein erweitertes Modell
entworfen,
das diese Schwächen überwindet. Anhand dieses Modells wird
gezeigt, dass der
Innovationsanreiz der verschiedenen umweltpolitischen Instrumente
sowohl von
der Reichweite der betreffenden Innovation als auch von der
Kostenstruktur des
betrachteten Unternehmens abhängt und damit keine generelle
Rangfolge zwischen
den Instrumenten abgeleitet werden kann. Eine Diskussion der hieraus
für den
umweltpolitischen Instrumentenvergleich zu ziehenden Schlussfolgerungen
beendet
den vorliegenden Beitrag.
JEL: H23,
Q50
Paper:
Paper available as pdf-file.
Beitrag Nr. 259, Volkswirtschaftliche Diskussionsreihe, Institut
für Volkswirtschaftslehre der Universität Augsburg
Contact:
Peter
Michaelis, University of Augsburg, Department of Economics, D-86135
Augsburg, Germany, phone +49-821-598-4057, fax +49-821-598-4217,
Email: peter.michaelis@wiwi.uni-augsburg.de
v.
K., 11.02.2004